Perspektivenwechsel: Wie Boudoir-Fotografie dir helfen kann, dich selbst mehr zu mögen
- Caroline Nijs

- 16. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Es hat vor einer Weile angefangen
Gestern habe ich auf Social Media einen Post geteilt, den ich 2021 geschrieben hatte – über das Akzeptieren meines Körpers. Und wie schlecht ich damals darin war.
Das war die Zeit, in der wir wussten, dass wir den Kontinent wechseln würden, aber noch ein halbes Jahr warten mussten, bis wir wirklich packen und losziehen konnten.
Die Zeit, in der wir in eine Übergangswohnung gezogen sind, weil wir meine geliebte Pferdefarm verkauft hatten.
Und es war COVID-Zeit – wir drei (plus zwei Hunde und drei Katzen) lebten seit sechs Monaten 24/7 zusammen. Ohne Pause, ohne Aussicht auf eine.
Wir drei – das heisst: eine Frau mit einer sensorischen Verarbeitungsstörung, die mit ihrem sich verändernden Körper kämpfte; ein Mann, der plötzlich mit einem Teenager im selben Büro arbeitete; und eben dieser Teenager, der Mühe hatte, weil ihm der Kontakt zu Gleichaltrigen fehlte.
Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich etwas über Körperakzeptanz und meinen eigenen Kampf damit geteilt habe. Seither bin ich etwas offener geworden :-)
Es war ein langsamer Prozess, aber in den letzten Monaten ist einiges in Bewegung gekommen. In diesem Beitrag erzähle ich, was mir geholfen hat, meinen Körper anzunehmen.
Dass ich gleichzeitig lernen musste, mit meiner Neurodivergenz umzugehen, hat es nicht einfacher gemacht. Darüber muss ich irgendwann noch schreiben – das ist ein Thema, über das noch weniger gesprochen wird.
Jedenfalls: Körperakzeptanz ist ein langer Weg mit vielen Rückschlägen. Lass dir nichts anderes einreden.
Und was hat Boudoir-Fotografie damit zu tun?
Auf meiner Website steht es überall: Ich bin inklusiv. Komm, wie du bist. Du bist genau richtig so.
Und ich meine das ernst.

Nur galt das offenbar nicht für mich selbst.
Bis letzten Februar. Da hatte ich mein eigenes Body-Confidence-Shooting. Und ich habe gemerkt, dass Fotografie heilen kann.
Wir alle haben eine besondere Beziehung zu unserem Körper. Und es ist nicht immer einfach, jede Seite davon zu mögen. Wir sind oft unsere härtesten Kritiker*innen – zählen Fehler, vergleichen uns, suchen ständig, was „besser“ sein könnte. Aber was, wenn du dich einmal mit anderen Augen sehen würdest? Genau da beginnt die Kraft der Fotografie.
Hier sind ein paar Wege, wie sie dir helfen kann, dich selbst freundlicher zu sehen:
Die richtige Fotografin zeigt dir, wie schön du bist. Eine Fotografin, die sich auf Body-Positivity und Inklusivität spezialisiert, kann dir helfen, deine Schönheit zu sehen – auch in den Teilen deines Körpers, die du sonst so leicht kritisierst. Sie ermutigt dich vor, während und nach dem Shooting, damit du über deine Selbstzweifel und Unsicherheiten hinaussiehst. Eine solche Fotografin wird nicht auf Bildbearbeitung zurückgreifen, weil sie will, dass du dich so siehst, wie du wirklich bist – ohne Glättung, ohne Korrektur.
Du musst während des Shootings wirklich präsent sein. Das ist kein typisches Familienshooting, bei dem du einfach lächelst und fertig.
Am Anfang fühlst du dich wahrscheinlich etwas unbeholfen oder sogar unwohl, und du musst dich bewusst dafür entscheiden, dranzubleiben, anstatt dich zurückzuziehen. Aber genau das ist der Moment, in dem du die Möglichkeit hast, wirklich für dich selbst aufzutauchen. Wenn du dich darauf einlässt und in den Moment eintauchst, kann das zu einem befreienden und tief berührenden Erlebnis werden.
Du wirst wunderschöne Bilder haben, um dieses Wachstum immer wieder zu spüren. Deine Fotografin wird dir am Anfang etwas Anleitung geben: kleine Hinweise, wie du dich bewegen oder positionieren kannst. Aber mit der Zeit wird der Fokus sich verschieben: weg von der Pose, hin zu dir. Wenn du dich entspannst und den Moment zulässt, brauchst du immer weniger Führung. Das Ergebnis sind Bilder, die dich zeigen, wie du wirklich bist: ruhig, echt, lebendig. Und jedes Mal, wenn du sie ansiehst, wirst du dich an dieses Gefühl erinnern.
Diese Bilder haben Kraft. Die Fotos aus deinem Boudoir-Shooting sind mehr als nur Aufnahmen. Sie sind eine Erinnerung daran, dass du etwas Mutiges getan hast. Dass du dich gezeigt hast, auch wenn es sich zuerst unsicher angefühlt hat. Dass du dich getraut hast – und es durchgezogen hast. Sie erinnern dich an deine Stärke, deinen Mut und an die natürliche Schönheit, die längst da ist. Wenn du auf diese Bilder schaust, siehst du nicht einfach dich, du siehst eine Version von dir, die selbstbewusst, strahlend und kompromisslos echt ist. In einer Welt, die uns ständig sagt, wir seien nicht genug, sagen diese Bilder: Du bist genug. Genau so. Und falls du denkst, das seien nur schöne Worte – ich schaue mir meine eigenen Fotos jedes Mal an, wenn ich einen kleinen Schub brauche.
Und warum eigentlich nicht?
Warum sollten wir uns nicht einfach mal einen Tag für uns selbst gönnen?
Wir haben’s verdient.



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